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Geschichtliche Entwicklung der Gemeinde Taiskirchen im Innkreis
Der Name Taiskirchen wird erstmals in einer Schenkungsurkunde des Stiftes St. Nikola bei Passau im Jahr 1120 mit der Schreibweise "Tagedineschirchen" bzw. im Jahr 1130 mit "Tagidischirchen" erwähnt. Im Ort befand sich zu dieser Zeit wahrscheindlich eine Gerichtsstätte (Tageding), wovon sich der Ortsname ableiten dürfte. In dieser obgenannten Schenkungsurkunde scheinen zwei Zeugen Namens Odalscalch und Arnoldt, beide Ministerialien der Grafen von Formbach auf. Das Original dieser Urkunde befindet sich im bayrischen Staatsarchiv in München. Im Trauungsbuch der Altpfarre Taiskirchen wurde im Jahr 1581 "Taischirchen" geschrieben. Die heutige Ortsbezeichnung Taiskirchen ist erstmals im Totenbuch der Pfarre im Jahr 1687 zu finden. Die Namensentstehung geht demzufolge nicht auf den berühmt-berüchtigten Taiskirchner Nebel zurück. Aus der Geschichte des Ortes
Der Sitz der Edlen (Adeligen) von Taiskirchen dürfte in der Ortschaft Krempl gewesen sein. Deshalb auch die noch heute verwendete Bezeichnung "Schloßbauer im Krempl". Es dürfte sich hier um eine Schloßanlage gehandelt haben. Die Bezeichnung "am Markt" läßt auf einen Handelsplatz schließen. Diese Adelsfamilie ist im Jahr 1180 ausgestorben. Zu dieser Zeit ist die Pfarre Taiskirchen entstanden. Die Altpfarre Taiskirchen war früher Mutterpfarre von Dorf an der Pram, Riedau, Andrichsfurt und Utzenaich. Zwischenzeitlich war Taiskirchen ein eigenes Dekanat. Der Ort hat sich ständig weiterentwickelt. Auf einer Fläche von 34,53 qkm wohnen ca. 2.400 Einwohner. Schüler aus fünf angrenzenden Gemeinden besuchen die örtliche Neue Mittelschule. Zwei Großbetriebe (Fa. Höfer Maschinenbau und Fa. Samen Maier) sowie etliche Mittelbetriebe sind nicht nur Arbeitsort für viele Ortsbewohner sondern auch für Pendler aus der näheren Umgebung. Ein starker Wirtschaftswzeig im Ort sind die landwirtschaftlichen Betriebe. Taiskirchen gehört zu den größten Agrargemeinden des Bezirkes Ried im Innkreis.
Eine Sage über die Entstehung von Taiskirchen (aus dem Heimatbuch 1979)
Die Taiskirchner werden die Nebeltaucher genannt (Daskiringa Nöbödaua). Die Sage erzählt, Taiskirchen sei einmal von so dichtem Nebel verhüllt gewesen, dass die Leute die Kirche nicht fanden. Erst nach langem "Strotten" mit langen Stangen gelang es einem, die Kirche zu finden, was er dann mit dem lauten Freudenruf "Da is d´Kira" kundtat. Daher stammt nach dem Volkswitz der Ortsname. Die Taiskirchner heißen von dem Strotten nach der Kirche auch "stoeßadn Daskiringa". Eine andere Sage berichtet: Man wollte ursprünglich die Pfarrkirche auf den Wimmerberg bauen, denn das Tal, wo sie jetzt steht, war weithin Wald und Sumpf. Als man aber den Bau anhub, ward das am Tag Gebaute nachts ins Tal geschafft, und dies wiederholte sich dreimal. Da erkannte man den Wink des Himmels, als wollte dieser sagen: "Da is d´Kirchen."
Im Jahr 1990 wurde Taiskirchen im Innkreis zur Marktgemeinde erhoben.
Taiskirchen 2001
Taiskirchen um 1970
Taiskirchen um 1890
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